Wie sieht Ihr Plan für den Ruhe­stand aus?

In einer Welt, in der wir stän­dig gefor­dert sind, bleibt oft wenig Raum für die mit­tel- und lang­fris­ti­ge Pla­nung. Vie­le Men­schen ver­schie­ben wich­tig­te Ent­schei­dun­gen, weil sie sich emo­tio­nal und men­tal über­for­dert füh­len. Doch bei wich­ti­gen The­men wie der Alters­vor­sor­ge kann die­ses Ver­hal­ten lang­fris­tig teu­er wer­den.

Neh­men wir an, Sie den­ken an spä­ter, an die Zeit, wenn Sie 365 Tage im Jahr Urlaub haben — an Ihren wohl­ver­dien­ten Ruhe­stand. Dann kommt die Fra­ge: Wie sieht Ihr Plan aus?

  • Wie viel Geld brau­che ich eigent­lich im Ren­ten­al­ter?
  • Kann ich eigent­lich auch schon frü­her in Ren­te gehen?
  • Wie hoch ist die Wahr­schein­lich­keit auf ein hohes Alter?
  • Plötz­lich ste­hen 250.000 Euro auf dem Kon­to — die Lebens­ver­si­che­rung wur­de fäl­lig
  • Wie viel Geld kann ich als Rent­ner jedes Jahr aus mei­nem Port­fo­lio ent­neh­men?
  • Wie sichert eine stra­te­gi­sche Ent­nah­me­pla­nung Ihren Ruhe­stand ab? Depot mit 500.000 Euro

Die­ser Bei­trag sol­len Ihnen hel­fen, sich einen Über­blick zu ver­schaf­fen und Ihre per­sön­li­che finan­zi­el­le Vor­sor­ge zu über­prü­fen.

Überprüfung der persönlichen finanziellen Vorsorge

Der Ruhe­stand ist eine Zeit, auf die Men­schen nach vie­len Arbeits­jah­ren hin­fie­bern – end­lich Zeit für Hob­bys, Rei­sen und die Fami­lie. Damit Sie die­sen Lebens­ab­schnitt wirk­lich genie­ßen kön­nen, ist eine sorg­fäl­ti­ge finan­zi­el­le Pla­nung uner­läss­lich:

  • Haben Sie schon mal aus­ge­rech­net, wel­che Aus­ga­ben auf Sie im Ruhe­stand zukom­men?
  • Wie viel Geld brau­chen Sie monat­lich, um gut über die Run­den zu kom­men?
  • Hät­ten Sie auch genug, um sich wei­ter­hin das ein oder ande­re Extra leis­ten zu kön­nen?

FAKTENCHECK:

  • Rent­ner benö­ti­gen im Schnitt 80–85 % ihres letz­ten Net­to­ein­kom­mens, um ihren Lebens­stan­dard zu hal­ten.
  • Das gesetz­li­che Ren­ten­ni­veau sinkt jedoch immer wei­ter.
  • Rea­li­tät: Die gesetz­li­che Ren­te bie­tet nur eine Basis­ab­si­che­rung und reicht oft nicht aus.
  • Wich­tig: Behal­ten Sie den Über­blick über alle Kos­ten, die anfal­len könn­ten. Und zwar am bes­ten über die monat­li­chen fixen und varia­blen Kos­ten.

5 Din­ge, für die Sie im Alter Geld brau­chen

Lei­der wird das Leben nicht unbe­dingt güns­ti­ger, wenn Sie in den Ruhe­stand gehen. Natür­lich fal­len eini­ge Aus­ga­ben weg, wie zum Bei­spiel monat­li­che Ein­zah­lun­gen in die Ren­ten­kas­se, Unter­kunfts- und Aus­bil­dungs­kos­ten für Ihre Kin­der oder Fahrt­kos­ten für Ihren Arbeits­weg. Aus die­sem Grund brau­chen vie­le im Ruhe­stand weni­ger Geld als im Berufs­all­tag.

Den­noch könn­ten auch neue Aus­ga­ben dazu kom­men. Für die fol­gen­den Din­ge und Situa­tio­nen könn­ten Sie im Alter Geld benö­ti­gen:

1 WOHNEN

Ihr Zuhau­se ist ein wich­ti­ger Rück­zugs­ort, ins­be­son­de­re im Alter. Wenn Sie nicht mehr täg­lich 8 Stun­den am Arbeits­platz ver­brin­gen, sind Sie mehr zu Hau­se, was zu einem Anstieg der Strom- und Gas­kos­ten führt. Zudem kön­nen Anpas­sun­gen des Wohn­raums an alters­ge­rech­te Bedürf­nis­se, wie bar­rie­re­frei­es Woh­nen, kost­spie­lig sein. Tipp: Ver­ges­sen Sie nicht, schon heu­te Rück­la­gen für even­tu­el­le Reno­vie­run­gen und Repa­ra­tu­ren ein­zu­pla­nen.

2 FREIZEIT UND REISEN

Im Ruhe­stand haben vie­le Men­schen end­lich die Zeit, lang geheg­te Rei­se­plä­ne zu ver­wirk­li­chen und Hob­bys nach­zu­ge­hen. Ob Sie eine Rei­se ans Meer pla­nen oder einen neu­en Sport­kurs besu­chen wol­len – die­se Akti­vi­tä­ten soll­ten in Ihre finan­zi­el­le Pla­nung ein­be­zo­gen wer­den.

3 UMZUG IN ZENTRALERE GEGENDEN

Ein Umzug kann finan­zi­el­le Ver­än­de­run­gen mit sich brin­gen, die sowohl Ein­spa­run­gen als auch höhe­re Aus­ga­ben bedeu­ten kön­nen. Beson­ders beim Wohn­ort­wech­sel vom Land in die Stadt stei­gen die Miet­kos­ten oft erheb­lich. Eini­ge Senio­ren ent­schei­den sich für einen Umzug in ein Senio­ren­zen­trum. Die­se bie­ten nicht nur Pfle­ge und Unter­stüt­zung im All­tag, son­dern auch Gemein­schaft und Akti­vi­tä­ten. Aller­dings sind auch hier die Kos­ten oft hoch. In Deutsch­land lag 2023 der Durch­schnitts­preis für einen sta­tio­nä­ren Pfle­ge­platz ohne Zuschuss bei 2.610 € pro Monat. (Sta­tis­ta)

4 UNTERSTÜTZUNG FÜR FAMILIE UND ERBEN

Viel­leicht möch­ten Sie im Alter auch Ihre Fami­lie finan­zi­ell unter­stüt­zen oder sicher­stel­len, dass Sie etwas an Ihre Erben wei­ter­ge­ben. Sei es durch direk­te finan­zi­el­le Zuwen­dun­gen, Inves­ti­tio­nen in die Aus­bil­dung der Enkel oder durch Schen­kun­gen. Und all das wol­len Sie am liebs­ten so rea­li­sie­ren, dass Sie es selbst mit­er­le­ben. Bei der Über­le­gung, ob Sie eine Schen­kung vor­neh­men oder ver­er­ben wol­len, spie­len für Sie und Ihre Kin­der mög­li­cher­wei­se auch steu­er­li­che Aspek­te eine Rol­le. Daher ist es oft rat­sam, die­se Aus­ga­ben im Vor­feld zu pla­nen und zu berück­sich­ti­gen.

5 GESUNDHEIT UND PFLEGE

Mit zuneh­men­dem Alter steigt das Risi­ko für gesund­heit­li­che Pro­ble­me und Pfle­ge­be­dürf­tig­keit.
Die Kos­ten für Medi­ka­men­te, ärzt­li­che Behand­lun­gen und Pfle­ge­ein­rich­tun­gen kön­nen erheb­lich sein. Eine pri­va­te Pfle­ge­ver­si­che­rung kann hier Abhil­fe schaf­fen und zusätz­li­che Kos­ten abde­cken, die von der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung nicht über­nom­men wer­den.

Vor­aus­schau­en­de Finanz­pla­nung

Eine vor­aus­schau­en­de finan­zi­el­le Pla­nung ist der Schlüs­sel zu einem sor­gen­frei­en Ruhe­stand. Berück­sich­ti­gen Sie die genann­ten Berei­che in Ihrem Finanz­plan und pas­sen Sie Ihre Spar- und Anla­ge­stra­te­gien ent­spre­chend an. Nut­zen Sie dafür die Bera­tung von Ver­si­che­rungs- und Finanz­ex­per­ten, um maß­ge­schnei­der­te Lösun­gen für Ihre Alters­vor­sor­ge zu fin­den.

Finanzielle Planung als Schlüssel zu sorgenfreiem Ruhestand

Wenn es um die Pla­nung der finan­zi­el­len Zukunft geht, ist die Aus­sicht auf ein lan­ges Leben ein Fak­tor, den vie­le Men­schen ger­ne aus­blen­den. Doch die Deut­sche Aktuar­ver­ei­ni­gung e. V. (DAV) warnt: „Die meis­ten unter­schät­zen dras­tisch die Wahr­schein­lich­keit, ein hohes Alter zu errei­chen.“

Was den­ken Sie, wie alt Sie wer­den?

Die Wahr­schein­lich­keit, sehr alt zu wer­den, ist höher, als die meis­ten den­ken. Ein Mann, der 2003 gebo­ren wur­de, hat selbst bei einer pes­si­mis­ti­schen Ein­schät­zung eine vor­aus­sicht­li­che Gesamt­le­bens­dau­er von über 86 Jah­ren. Bei einer Frau, die 2003 gebo­ren wur­de, ist die Wahr­schein­lich­keit sogar noch höher.

Jetzt rech­nen wir mal:

Durch­schnitt­lich wird man also 86 Jah­re alt. Das aktu­el­le Ren­ten­ein­tritts­al­ter liegt bei 67 Jah­ren. Das heißt, dass man im Durch­schnitt noch 19 Jah­re lebt und mit der Ren­te klar kom­men muss. Und vie­le Men­schen leben sogar noch län­ger:

Aktuelle Lebenserwartung

Ein Aus­zah­lungs­plan, der z. B. nach dem 85. Lebens­jahr endet, wür­de in die­sem Fall bei der Hälf­te bis zwei Drit­tel der Bevöl­ke­rung nicht aus­rei­chen.* Die Aus­zah­lung wür­de vor dem Lebens­en­de auf­hö­ren. Dies birgt eine gro­ße finan­zi­el­le Gefahr. Eine lebens­lan­ge Ren­te ist ent­schei­dend, um lau­fen­de Kos­ten im Alter abzu­de­cken – sei es für Mie­te, Ernäh­rung oder ande­re Aus­ga­ben.

Die gesetz­li­che Ren­te reicht nicht aus

Der finan­zi­el­le Spiel­raum im Ruhe­stand schrumpft für Rent­ner. Je nach Dau­er der Ein­zah­lung ste­hen nur etwa 48 % des letz­ten Net­to­ein­kom­mens zur Ver­fü­gung. Auf­grund von Ren­ten­re­for­men nimmt die gesetz­li­che Ren­te ab, was zu einer wach­sen­den Ver­sor­gungs­lü­cke im Ruhe­stand führt. Auch die Infla­ti­on hat einen star­ken Ein­fluss auf die zukünf­ti­ge Ren­te. Erwar­ten Sie z. B. aktu­ell eine gesetz­li­che Ren­te von 1.200 €, so wird die­se im Jahr 2053 bei einer ange­nom­me­nen Infla­ti­ons­ra­te von 2,4 % nur noch 526,32 € wert sein.**

Auch wenn die gesetz­li­che Ren­te ein Leben lang aus­ge­zahlt wird, deckt die­se im Ruhe­stand heut­zu­ta­ge und künf­tig lei­der nur noch die grund­le­gen­den Bedürf­nis­se. Die Ver­sor­gungs­lü­cke im Alter wird also immer grö­ßer.

Sind Sie auf ein lan­ges Leben vor­be­rei­tet? Prü­fen Sie Ihre finan­zi­el­le Lage

Frü­her in Ren­te gehen, aber wie?

Ent­schei­dend für den Ren­ten­ein­tritt ist die Regel­al­ters­gren­ze. Das ist das Alter, ab dem Sie Ihre Ren­te ohne Abschlä­ge bezie­hen kön­nen. Bis 2031 wird sie stu­fen­wei­se auf 67 Jah­re ange­ho­ben. Wer 1964 oder spä­ter gebo­ren ist, muss in der Regel Abschlä­ge in Kauf neh­men, wenn er vor sei­nem 67. Geburts­tag in Ren­te gehen möch­te. Für jeden Monat, den Sie frü­her in Ren­te gehen, wird Ihre Ren­te lebens­lang um 0,3 % gekürzt. Das kann sich zu erheb­li­chen monat­li­chen Beträ­gen sum­mie­ren, die Sie dann aus­glei­chen müs­sen.

Eine Aus­nah­me bil­den nur lang­jäh­rig Ver­si­cher­te mit 35 Ver­si­che­rungs­jah­ren und beson­ders lang­jäh­rig Ver­si­cher­te mit 45 Ver­si­che­rungs­jah­ren. Sie kön­nen ab dem 65. Lebens­jahr abschlags­frei in Ren­te gehen, auch wenn sie 1964 oder spä­ter gebo­ren sind.

Früher in Rente gehen

Alter­na­ti­ven abwä­gen – so kann es klap­pen

Wenn Sie frü­her in den Ruhe­stand gehen möch­ten, ohne wirt­schaft­li­che Ein­bu­ßen hin­neh­men zu müs­sen, sind 2 wich­ti­ge Aspek­te zu berück­sich­ti­gen: der Weg­fall des Arbeits­ein­kom­mens und die lebens­lan­ge Kür­zung der Ren­ten.

Wie Sie dem ent­ge­gen­steu­ern?

Inves­tie­ren Sie in pri­va­te Ren­ten­ver­si­che­run­gen oder fonds­ge­bun­de­ne Alters­vor­sor­ge­pro­duk­te, um eine zusätz­li­che Ein­kom­mens­quel­le zu schaf­fen. Invest­ment­ba­sier­te Lösun­gen für die Alters­vor­sor­ge bie­ten hier eine fle­xi­ble und poten­zi­ell ren­dit­e­r­ei­che Mög­lich­keit. Bei eini­gen Ver­si­che­rern kön­nen Sie frei wäh­len, in wel­che Fonds oder ETFs Ihre Bei­trä­ge inves­tiert wer­den — das gilt für die lau­fen­de Bei­trags­zah­lung oder einen Ein­mal­bei­trag.
Um die Kür­zung Ihrer Ren­te zu kom­pen­sie­ren, kön­nen Sie pri­va­te Ren­ten­ver­si­che­run­gen abschlie­ßen, die eine lebens­lan­ge Ren­te bie­ten und somit die Kür­zun­gen der gesetz­li­chen Ren­te aus­glei­chen. Oder Sie ent­schei­den sich für frei­wil­li­ge zusätz­li­che Ein­zah­lun­gen in die gesetz­li­che Ren­ten­ver­si­che­rung, um Abschlä­ge zu redu­zie­ren.

Investieren in private Rentenversicherungen und fondsgebundene Altersvorsorgeprodukte

Eine Mil­li­on Lebens­ver­si­che­run­gen, unge­fähr so vie­le Poli­cen kom­men in Deutsch­land jedes Jahr zur Aus­zah­lung. Gesamt­vo­lu­men ca. 102 Mil­li­ar­den Euro. Die meis­ten Begüns­ti­gen sind zwi­schen 60 und 67 Jah­re alt. Obwohl sie in die­sem Alter schon eine beträcht­li­che Lebens­er­fah­rung haben, bedeu­tet es für vie­le eine neue und unge­wohn­te Situa­ti­on. Vie­le Ruhe­ständ­ler reagie­ren über­for­dert, wenn plötz­lich eine sechs­stel­li­ge Sum­me auf dem Kon­to steht.

Wie sol­len wir das Geld am bes­ten anle­gen?“ — „na eini­ger­ma­ßen sicher und ren­ta­bel“, kommt als Ant­wort. Die Infla­ti­on müs­sen wir auch noch berück­sich­ti­gen.

Eine Her­aus­for­de­rung: Die Welt­bör­sen zeig­ten sich zu Beginn des Jah­res 2025 ner­vös. Infla­ti­ons­sor­gen, geo­po­li­ti­sche Span­nun­gen und eine schwä­che­re Kon­junk­tur in den gro­ßen Volks­wirt­schaf­ten sor­gen für Unsi­cher­heit.

Eben­so wie jün­ge­re Spa­rer kön­nen auch älte­re Anle­ger den Akti­en­markt gleich­sam für sich arbei­ten las­sen und soll­ten es sogar. Denn Akti­en wer­fen lang­fris­tig die höchs­ten Ren­di­ten ab. Und wer heu­te in Ren­te geht, soll­te mit 20 — 30 Lebens­jah­ren rech­nen. Aber ent­schei­dend ist auch die per­sön­li­che Risi­ko­trag­fä­hig­keit. Es gibt inzwi­schen ent­spre­chen­de Stra­te­gie­port­fo­li­os.

Für Anle­ger, die Sta­bi­li­tät und Chan­cen ver­bin­den möch­ten

Die Glo­bal Stra­tegy beta+ rich­tet sich an Inves­to­ren, die mehr wol­len als einen ein­fa­chen Index­fonds und auch Wert auf Risi­ko­ma­nage­ment, glo­ba­le Streu­ung und akti­ves Port­fo­lio-Manage­ment legen. Die Stra­te­gie lie­fert genau das: Sta­bi­li­tät, Diver­si­fi­ka­ti­on und einen intel­li­gen­ten Mix aus Wachs­tums­chan­cen und Risi­ko­kon­trol­le.

Ein Man­dant hat ein Depot mit 500.000 Euro.

Stra­te­gi­sche Ent­nah­me­pla­nung: Wie Sie Ihr Ver­mö­gen im Ruhe­stand lang­fris­tig sichern

Der Ruhe­stand steht vor der Tür – ein span­nen­der Lebens­ab­schnitt, auf den Sie lan­ge hin­ge­ar­bei­tet haben. Nach einem sorg­fäl­ti­gen Ver­mö­gens­auf­bau beginnt nun die Zeit, die Früch­te die­ser Bemü­hun­gen zu ern­ten. Damit Ihr hart erar­bei­te­tes Ver­mö­gen auch im Ruhe­stand für Sie arbei­tet, ist eine sorg­fäl­ti­ge Pla­nung der Ent­nah­men aus Ihrem Depot uner­läss­lich.

Hier kommt die Kunst der stra­te­gi­schen Ent­nah­me ins Spiel und genau hier zeigt sich der wah­re Wert einer pro­fes­sio­nel­len Finanz­be­ra­tung.

Ver­mö­gens­ent­nah­me – mehr als nur regel­mä­ßi­ge Abhe­bun­gen

Vie­le Anle­ger kon­zen­trie­ren sich in der Anspar­pha­se vor allem auf Ren­di­te und Wachs­tum. Doch gera­de im Ruhe­stand ist die stra­te­gi­sche Ent­nah­me des Ver­mö­gens min­des­tens genau­so wich­tig, um finan­zi­el­le Sta­bi­li­tät zu gewähr­leis­ten. Die Pla­nung der Ver­mö­gens­ent­nah­men für den Ruhe­stand ist weit mehr als nur eine finan­zi­el­le Not­wen­dig­keit; sie ist eine Kunst­form, die die Balan­ce zwi­schen Lebens­stan­dard und Ver-mögens­si­cher­heit hält. Der Gedan­ke, monat­lich Geld aus Ihrem Depot zu ent­neh­men, mag ein­fach erschei­nen, aber es gibt zahl­rei­che Fak­to­ren zu berück­sich­ti­gen: von der Lebens­dau­er über die Infla­ti­on bis hin zu den Steu­er­ge­set­zen.

Wei­ter­hin muss der Feh­ler ver­mie­den wer­den, das Ver­mö­gen ohne kla­re Stra­te­gie oder Über­prü­fung zu ent­neh­men, um zu ver­mei­den, dass das Port­fo­lio schnel­ler auf­ge­braucht wird als erwar­tet, ins­be­son­de­re in Zei­ten fal­len­der Märk­te.

Ein anschau­li­ches Bei­spiel für die­se Pro­ble­ma­tik ist das „Sequence-of-Return-Risi­ko“ (SORR), das auf­zeigt, wie die Rei­hen­fol­ge von Markt­ent­wick­lun­gen die Höhe und Dau­er des Port­fo­li­os im Ruhe­stand beein­flus­sen kann. Anle­ger, die zu Beginn ihres Ruhe­stands in einer Markt­pha­se mit fal­len­den Kur­sen Kapi­tal ent­neh­men, ris­kie­ren, dass ihr Ver­mö­gen schnel­ler schrumpft. Im schlimms­ten Fall kann dies dazu füh­ren, dass das Geld auf­ge­braucht ist, bevor der Ruhe­stand endet.

Die Vor­tei­le der dyna­mi­schen Ent­nah­me­pla­nung

Eine dyna­mi­sche Ent­nah­me­stra­te­gie, die auf regel­mä­ßi­gen Über­prü­fun­gen und Anpas­sun­gen basiert, kann den Unter­schied zwi­schen einem sor­gen­frei­en Ruhe­stand und einem finan­zi­el­len Eng­pass aus­ma­chen. Dabei müs­sen die Ent­nah­men je nach Markt­per­for­mance ange­passt wer­den. In Zei­ten schwa­cher Märk­te wird weni­ger ent­nom­men, wäh­rend in guten Markt­pha­sen höhe­re Ent­nah­men mög­lich sind.

Eine fes­te Ober- und Unter­gren­ze bei den Ent­nah­men hilft, das Ver­mö­gen zu schüt­zen und den­noch fle­xi­bel auf die Markt­ent­wick­lung zu reagie­ren. Eine sol­che Stra­te­gie stellt sicher, dass selbst in Kri­sen­zei­ten das Risi­ko eines voll­stän­di­gen Kapi­tal­ver­lusts mini­miert wird, und schafft gleich­zei­tig die Mög­lich­keit, bei bes-seren Markt­be­din­gun­gen wie­der grö­ßer Sum­men zu ent­neh­men.

Ein beein­dru­cken­des Bei­spiel für die Aus­wir­kun­gen des Sequence-of-Return-Risi­kos zeigt ein Ver­gleich zwei­er Anle­ger, die jeweils über ein iden­ti­sches Port­fo­lio von 500.000 EUR ver­füg­ten und jähr­lich 25.000 EUR ent­nom­men haben. Der ers­te Anle­ger trat im Janu­ar 1973 in den Ruhe­stand, zu Beginn einer der schwers­ten Bör­sen­kri­sen in den USA. Der zwei­te Anle­ger ging ein Jahr spä­ter, im Janu­ar 1974, in Ren­te, als der Markt sich bereits zu erho­len begann. Obwohl bei­de Anle­ger ein ähn­li­ches Port­fo­lio hat­ten, führ­te der Unter­schied von nur einem Jahr zu dras­ti­schen Ergeb­nis­sen: Der Anle­ger, der 1973 in den Ruhe­stand ging, hat­te sein Ver­mö­gen nach 23 Jah­ren voll­stän­dig auf­ge­braucht. Der ande­re, der 1974 in den Ruhe­stand ging, hat­te nach 35 Jah­ren noch ein Ver­mö­gen von 300.000 EUR.

Auswirkungen des Sequence-of-Return-Risikos

Mit der rich­ti­gen Bera­tung sicher in den Ruhe­stand

Die Finanz­märk­te sind dyna­misch und unvor­her­seh­bar. Daher ist es wich­tig, die Ent­nah­me­stra­te­gie regel­mä­ßig zu über­prü­fen und an die aktu­el­len Gege­ben­hei­ten anzu­pas­sen. Ein(e) gute® Berater(in) ana­ly­siert kon­ti­nu­ier­lich die Markt­si­tua­ti­on und kann früh­zei­tig Emp­feh­lun­gen aus­spre­chen, um das Port­fo­lio zu schüt­zen.

Gera­de in Zei­ten vola­ti­ler Märk­te kann eine pro­ak­ti­ve Bera­tung den Unter­schied machen. Anstatt stur an einer fixen Ent­nah­me­stra­te­gie fest­zu­hal­ten, emp­fiehlt es sich, fle­xi­bel zu blei­ben und sich auf die Markt­ver­än­de­run­gen ein­zu­stel­len. Die­se Anpas­sun­gen sind oft mini­mal, kön­nen jedoch lang­fris­tig erheb­li­che Aus­wir­kun­gen auf die finan­zi­el­le Sicher­heit haben.

Als Finan­cial Plan­ner bie­te ich Ihnen hier wert­vol­le Unter­stüt­zung. Anders als bei einem stan­dar­di­sier­ten Ent­nah­me­plan wird gemein­sam eine fle­xi­ble, auf ihre indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se zuge­schnit­te­ne Stra­te­gie ent­wi­ckelt, die sich den aktu­el­len Markt­be­din­gun­gen anpasst und sicher­stellt, dass in Pha­sen nied­ri­ger Ren­di­ten weni­ger Kapi­tal ent­nom­men wird, um das Port­fo­lio zu scho­nen.

Ein sol­ches Vor­ge­hen mini­miert das Risi­ko eines Kapi­tal­ver­zehrs und sorgt dafür, dass das Ver­mö­gen über den gesam­ten Ruhe­stand hin­weg erhal­ten bleibt. Bei stei­gen­den Märk­ten hin­ge­gen kann die Ent­nah­me wie­der erhöht wer­den, um den Lebens­stan­dard zu hal­ten oder zu ver­bes­sern.

Gemein­sam ent­wi­ckeln wir einen indi­vi­du­el­len Finanz­plan, die Ihre finan­zi­el­len Zie­le und Wün­sche erfül­len kann und dabei auch steu­er­li­che Aspek­te berück­sich­tigt.

Quel­len:
* www.sparkasse.de
** Rech­ner: www.ihre-vorsorge.de, Berech­nungs­grund­la­ge: 40 Jah­re alt, kin­der­los, Ren­ten­an­tritt im Jahr 2053, erwar­te­te Brut­to-Ren­te 1.200 €, Zusatz­bei­trag zur Kran­ken­ver­si­che­rung 1,7 %, Infla­ti­ons­ra­te 2,4 %


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