Gold­preis mit stärks­tem Anstieg seit 5 Jah­ren

Der Gold­preis erreich­te am 16.04.2025 ein neu­es All­zeit­hoch bei 3.357 US-Dol­lar je Fein­un­ze und ver­buch­te mit einem Preis­sprung von 120 US-Dol­lar den stärks­ten Tages­an­stieg seit dem 9. April 2020. Hin­ter­grund sind die zuneh­men­den wirt­schaft­li­chen Span­nun­gen zwi­schen den USA und Chi­na, die die Wirt­schaft und den Akti­en­markt nega­tiv beein­flus­sen und die Sor­gen vor einer Stag­fla­ti­on schü­ren. US-Prä­si­dent Donald Trump ord­ne­te eine Unter­su­chung mög­li­cher Zöl­le auf Impor­te kri­ti­scher Mine­ra­li­en an – ein wei­te­rer Schritt in der Eska­la­ti­on sei­nes Han­dels­kon­flikts mit Chi­na und ande­ren Natio­nen. Die­se Ent­wick­lung lös­te an den Märk­ten neue Unsi­cher­hei­ten aus und befeu­er­te die Nach­fra­ge nach Gold. Der Gold­preis in Euro steht mit einem neu­en All­zeit­hoch bei 2.950 Euro knapp davor erst­mals die 3.000 Euro-Mar­ke zu errei­chen.

Preisentwicklung von Gold zum Euro

Aus­ge­löst durch immer wei­ter aus­ufern­de Staats­schul­den bei zusätz­lich expan­si­ver Geld­po­li­tik und den gleich­zei­tig immer knap­per wer­den­den Edel­me­tall­vor­kom­men und ‑vor­rä­ten, gehen füh­ren­de Edel­me­tall­ex­per­ten von einer fun­da­men­ta­len Neu­be­wer­tung von Gold, Sil­ber, Pla­tin und Pal­la­di­um in den kom­men den Jah­ren aus. Die Wert­erhal­tungs­funk­ti­on die­ser Edel­me­tal­le dürf­te auch unter schwie­ri­gen kon­junk­tu­rel­len Bedin­gun­gen zum Tra­gen kom­men.

Eine Ein­schät­zung von Mar­kus Blasch­zok, Chef-Ana­lyst bei der SOLIT Grup­pe, in sei­nem Markt­kom­men­tar vom 17.04.2025.

Die US-Akti­en­märk­te konn­ten sich nach dem Crash in den letz­ten bei­den Wochen bis­her kaum erho­len, wäh­rend US-Noten­bank­chef Powell expli­zit bekräf­tig­te, dass man bei einem wei­te­ren Ein­bruch des Akti­en­mark­tes nicht ein­grei­fen wer­de. Dies hat­te zuletzt die Flucht aus Akti­en in Gold noch­mal befeu­ert. Der SPDR Gold Trust, der welt­weit größ­te Gold-ETF, über­schritt erst­mals ein ver­wal­te­tes Ver­mö­gen von 100 Mil­li­ar­den US-Dol­lar.

Unter­des­sen ver­bucht Gold in die­sem Jahr bereits einen Preis­zu­wachs von über 26 %, Sil­ber von 10 %, Pla­tin von 6 % und Pal­la­di­um immer­hin von 4 %, was ange­sichts der Rezes­si­ons­sor­gen noch immer eine rela­tiv gute Ent­wick­lung dar­stellt. Gera­de die größ­ten­teils indus­tri­ell genutz­ten Edel­me­tal­le Pla­tin und Pal­la­di­um könn­ten im Umfeld einer Rezes­si­on noch­mals stär­ker unter Ver­kaufs­druck gera­ten.

Edelmetalle im Chartvergleich

Die Wirt­schafts­wo­che schreibt in Ihrer letz­ten Aus­ga­be (Nr. 16) dazu einen Arti­kel mit der Über­schrift:

Der Glanz, der nicht ver­blasst — Anle­ger soll­ten das Gold­ge­wicht im Port­fo­lio hoch­fah­ren.

Trotz des star­ken Preis­an­stiegs ist es dafür nicht zu spät und nennt dafür eini­ge Grün­de.

Ein län­ger­fris­ti­ger Trei­ber des Gold­prei­ses sind näm­lich die Zukäu­fe von Zen­tral­ban­ken und asia­ti­schen Anle­gern. Sie haben den Gold­preis über 3000 Dol­lar pro Fein­un­ze gescho­ben, obwohl der Dol­lar in die­ser Pha­se stark war. Seit 2022 haben Zen­tral­ban­ken ihre Gold­re­ser­ven um gut 102 Mil­lio­nen Fein­un­zen auf­ge­stockt.

Goldnachfrage durch Notenbanken

Chi­na kauft wei­ter­hin Gold

In Chi­na, dem welt­weit größ­ten Gold­ver­brau­cher, belief sich die Gold­nach­fra­ge im ers­ten Quar­tal 2025 auf ins­ge­samt 336 Ton­nen. Die People’s Bank of Chi­na (PBoC) setz­te unter­des­sen ihre Gold­käu­fe fort: Im März stock­te die Zen­tral­bank ihre offi­zi­el­len Reser­ven um wei­te­re 2,8 Ton­nen auf. Damit erhöh­te sie ihre Bestän­de im fünf­ten Monat in Fol­ge, was für das ers­te Quar­tal einen Net­to­zu­wachs von ins­ge­samt 12,8 Ton­nen ergibt.

Ein wei­te­res Argu­ment: Gold hat im Ver­gleich zu Akti­en an rela­ti­ver Stär­ke gewon­nen. Abzu­le­sen ist das am Ver­hält­nis des Gold­prei­ses zum US-Akti­en­in­dex S&P 500. Die­se Kenn­zahl teilt den Gold­preis in Dol­lar mit dem Punk­te­stand des S&P 500. Fällt die Zahl, lau­fen US-Stan­dard­ak­ti­en bes­ser als Gold — weil dann der Nen­ner der Rech­nung grö­ßer wird. Je höher die Zahl, des­to teu­rer — und stär­ker — ist das Edel­me­tall.

Nachfrage Aktien zu Gold

Ein gro­ßer Vor­teil von Gold ist die gerin­ge Kor­re­la­ti­on zu ande­ren Ver­mö­gens­wer­ten

Des­halb emp­feh­len wir seit vie­len Jah­ren die Bei­mi­schung von Gold bei der Ver­mö­gens­ver­tei­lung zu berück­sich­ti­gen.

Exper­ten emp­feh­len hier einen Anteil von 10 %. Wir schau­en uns gemein­sam Ihre Anla­ge­zie­le und Risi­ko­to­le­ranz an.

Neben ein­ma­li­gen Anla­gen sind auch monat­li­che Spar­plä­ne mög­lich.

Edel­me­tal­le wie Gold, Sil­ber, Pla­tin und Pal­la­di­um gel­ten seit län­ge­rem als siche­rer Hort, um stür­mi­sche Zei­ten unbe­scha­det zu über ste­hen. Gera­de in der heu­ti­gen Zeit besin­nen sich immer mehr Men­schen auf die Wäh­rungs­funk­ti­on, die Gold, Sil­ber, Pla­tin und Pal­la­di­um über Jahr­tau­sen­de inne­hat­ten. Mehr denn je haben die­se phy­si­schen Edel­me­tal­le als Garan­ten für lang­fris­ti­gen Wert­erhalt ihren fes­ten Platz in jeder aus­ge­wo­ge­nen und gut diver­si­fi­zier­ten Ver­mö­gens­struk­tur.

SOLIT Edelmetalldepot

Der klei­ne Bru­der Sil­ber – Knapp und des­halb heiß begehrt

Wäh­rend nur rund 10 % der welt­wei­ten Gold­nach­fra­ge auf die Indus­trie zurück­fällt, basie­ren rund 50 % der Sil­ber­nach­fra­ge auf der indus­tri­el­len Ver­wen­dung: Sil­ber eig­net sich auf­grund sei­ner che­mi­schen Eigen­schaf­ten her­vor­ra­gend als elek­tri­scher Lei­ter und wird des­halb in nahe­zu jedem Auto, Bild­schirm und Com­pu­ter ver­baut. Auch in der Medi­zin und im Kühl­schrank­bau greift man ger­ne auf Sil­ber auf­grund sei­ner anti­bak­te­ri­el­len Wir­kung zurück.

Sil­ber wird vor allem für die grü­ne Trans­for­ma­ti­on benö­tigt, denn es besitzt von allen Metal­len die höchs­te Leit­fä­hig­keit für Wär­me und Ener­gie und das höchs­te Refle­xi­ons­ver­mö­gen. Daher ist es in der Pho­to­vol­ta­ik begehrt. Schon heu­te geht ein Fünf­tel des Sil­ber­an­ge­bots in die PV.

Sil­ber ist daher in dop­pel­ter Hin­sicht attrak­tiv:
Einer­seits als Ver­mö­gens­si­che­rungs­in­stru­ment, zum ande­ren auf grund sei­ner natür­li­chen Knapp­heit als Ren­di­te­ob­jekt. Die zuneh­men­de mone­tä­re Wie­der­ent­de­ckung von Sil­ber als „Gold des klei­nen Man­nes“ gepaart mit der indus­tri­el­len Nach­fra­ge in einem Umfeld rück­läu­fi­ger Sil­ber­för­de­rung und welt­weit kaum mehr vor­han­de­ner über­ir­di­scher Lager­be­stän­de ver­schär­fen die phy­si­sche Knapp­heits­si­tua­ti­on und machen per­spek­ti­visch eine grund­le­gen­de Neu­be­wer­tung von Sil­ber unver­meid­lich.

Die EZB hat am Don­ners­tag­nach­mit­tag vor dem Hin­ter­grund der schwa­chen Kon­junk­tur­aus­sich­ten den Ein­la­gen­zins für die Ban­ken um 25 Basis­punk­te (0,25 Pro­zent­punk­te) auf 2,25 Pro­zent gesenkt. Das war die sieb­te Zins­sen­kung in Fol­ge.

Von gro­ßer Bedeu­tung wird zudem sein, ob die EZB für die dar­auf­fol­gen­de Sit­zung am 5. Juni eine wei­te­re Zins­sen­kung in Aus­sicht stellt. Immer­hin hat die EZB schon lan­ge kein Inter­es­se an einem deut­lich stei­gen­den Euro, schließ­lich wer­den dadurch Güter aus der Euro­zo­ne im Aus­land teu­rer.

Je wei­ter die EZB aber in einem Umfeld zuneh­men­der Infla­ti­ons­ri­si­ken die Zin­sen sen­ken soll­te, umso mehr Sinn macht es, sich dage­gen mit dem Besitz von phy­si­schem Gold zu schüt­zen. In den nächs­ten Jah­ren dürf­te es noch viel wich­ti­ger wer­den als in den ver­gan­ge­nen, die eige­ne Kauf­kraft durch den Besitz von phy­si­schem Gold zu erhal­ten.

Trotz Trumps Kehrt­wen­de bei Straf­zöl­len setzt Gold­preis Rekord­fahrt fort

Exper­ten emp­feh­len einen Gold­an­teil von min­des­tens 10%. Las­sen Sie uns gemein­sam Ihre Anla­ge­zie­le und aktu­el­le Asset Allo­ca­ti­on anschau­en.


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